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Syndikate der Sehnsucht

Vom Stopp der Maschine und der Masse applaudierender Subjekte

Artikel vom 27.10.2013
Artikel vom 27.10.2013

"Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw.

Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten."

- Bertolt Brecht -

 

 

unsere Bewegung weist immer wieder auf die kleinen und die großen Kämpfe gegen die alles vereinahmende und menschenverachtende Logik des Kapitalismus, des Patriarchats und der Nation hin.

In unseren Texten markieren wir diese Logik als brutale Routine, die wir als Ganzes zu überwinden haben, wenn wir uns weiter mitfühlend nennen wollen.

Wut im Bauch, sowie das klare Verständnis einer unbrüchlichen Solidarität aller auf dieser Erde Entrechteten lässt uns nicht ermüden, nach Wegen hin zu einer emanzipatorisch libertären Gesellschaft zu suchen.

Warnend rufen wir allen, die ihre Wut Einzelnen zuordnen (gierigen Bankern, Politikern, Industriellen, Managern, Werbefuzzis, Nazis, Ausländern etc.) zu, näher hinzuschauen.

Es gibt keine Sündenböcke!

Die von Menschen gestaltete kapitalistische Welt war früher nicht besser als sie es heute ist.

 

Kategorisch lehnen wir Nischendenken in allen Formen ab!  

 

Das Benennen einzelner Schweinereien sehen wir immer im Gesamtkomplex des ambivalenten, uns diktierten und von uns selbst angetriebenen Systems, das nichts anderes als Verachtung, Verwertung, Vereinnahmung, Korruption, Einsperren und Tod kennt.

Diesen Verhältnissen mutig entgegenzutreten, sie wirksam anzugreifen und zu überwinden, ist unsere Analyse, unsere Organisation, unser Erkennen...

 

Wir rufen zur Bandenbildung auf!

...zur Verknüpfung, zu Taten, zum Augenzwinkern, zur Achtung...zur Sabotage, zur Erneuerung....zum abschalten der verdammten Maschine! 

 

Wir begreifen den Korridor unserer Kämpfe nicht allein aus der eigenen Perspektive, sondern reflektieren fürsorglich die Lage unsrer Gegenüber, die noch schlimmere Unterdrückungsstrukturen erleiden müssen.

Im geschmeidigen Denken verbünden wir uns, erhöhen unsere Sensibilität, bilden Kreise...schaffen Syndikate der Sehnsucht!

 

Unsere Solidarität besigelt den Untergang des Existierenden!

 

Lasst uns verschwören:

Eine strikte Trennung zwischen politischen Handeln und dem Privaten ist ohnehin nicht drin!

Die gegenseitige Unterstützung in allen Lebensbereichen stellt die Basis unseres Handelns dar.

Unser Reichtum ist die gemeinsame Aufarbeitung und das Auffangen individueller Alltagssorgen in der Kollektivität.

Sie begründen unsere Stärke.

Einzelschicksale gibt es nicht: Wird einem Lebewesen Unrecht angetan, sind alle betroffen!

Und so treten wir auf allen Ebenen der dem System innewohnenden Tendenz der Vereinzelung entgegen...blinzeln uns häufiger zu!

 

Wir ahnen, dass es die dezentralen Konzepte der Schwärme sind, die sich von direkten Aktionen und subversiver Aktivität inspirieren lassen, die autonome Episoden initieren werden.

Statt dauerhaft Verantwortung abzugeben, verändern wir den Alltag, die uns umgebenden Regionen und treffen im Kern das Bunte:

Den Aufbau und die Gestaltung libertärer Strukturen.

Wir werden nicht länger im ewig gleichen Denkschemata in unserer Seifenblase verharren, sondern vermitteln unser Wissen und die gefundenen und erprobten Techniken allen die sich uns anschließen, um damit jedem, der mitmachen will, die Teilnahme am befruchtenden emanzipatorischen Prozess zu ermöglichen.

Unsere Entschlossenheit im Handeln, unsere Ansagen auf der Straße, unsere Konsequenz im Denken im Alltag, unser Weghören bei Parolen, Dogmen und Ideologien bildet die Essenz, die unsere Bewegung zur homogenen Gruppe macht. 

 

Dem bereits strauchelnden Kapitalismus den nötigen Stoss verpassen...

...ist unser Begehren, heute, morgen: Jeden stolzen neuen Tag!

 

Wir wissen: Sich zu überwinden ist eine Aufgabe, die sich im Kopf abspielt.

Unser Gehirn als Hort unseres Bewusstseins ist der Akteur, der uns hilft, unsere Angst zu überwinden. Was sollten wir auch fürchten...wir sind längst mehr, wir sind längst klüger, wir sind längst geschickter, wir sind längst mächtiger als das System...

 

...wir sind das System...

 

...dass gilt es zu erkennen und in unser Handeln zu übertragen!

Wir schütteln die Herrschaft ab, spielen dem System unsere Software auf, lernen voneinander uns zu befreien...und geben unsere dabei gewonnen Erkenntnisse weiter...weiter...weiter. 

Wir sind der Aufstand, der sich nicht länger einschüchtern lassen wird. Tölpelhafte Befriedungsangebote lehnen wir konsequent ab!

Alleine die Dezentralität kann uns vereinnahmen.

 

Unsere Perspektive erhellt den revolutionären Kern.

 

Wir erkennen die Verhältnisse nicht mehr als unveränderbar an...und befördern die soziale Mischung und breite Zustimmung in den Bevölkerungen, in denen die verschiedenen Milieus immer dichter zusammen kommen und sich zur Bande verbinden.

Ob die Maschine unsere Kraft erkennt oder nicht, ist uns egal.

Wir bleiben gechillt...sie hat ja doch keine Chance!

Wir lassen ihre Vereinnahmungen nicht mehr zu, weil wir es satt haben, dass wir nur noch durch den Konsum und die Produktion von Waren das Recht haben, die eigene Subjektivität zu verwirklichen.

Das Motto: Die Maschine befiehlt, der Mensch führt aus, der Kapitalist produziert, der Konsument kauft ein, dieses Motto ist am Ende!

 

Wir bestimmen das Ziel, schlagen dort zu, wo es am meisten schmerzt. Wir erkennen den mörderischen Irrtum, auch wenn er im Schafspelz vor uns steht!

 

Den als isoliert ausgegebenen Staat, der vermeintlich Befehle aus den Palästen seiner Macht gibt, markieren wir als das, was er in Wahrheit ist...eine Illusion.

Wir verabschieden uns von einer Gesellschaft, die Einstellungen, Werte, Moral und Gewohnheiten produziert, die einen Todesapparat antreibt, der Zeit, Raum, Emotionen und Bewusstsein verschlingt.

Wir verweigern uns...immun und souverän...

 

Die Sprache der Reklameschilder erreicht uns nicht mehr, die Architektur der Städte wird unseren Bedürfnissen angepasst, die virtuelle Realität der Technologie gehorcht wieder unserer Wirklichkeit.

 

Das Lebendige dieser Welt wieder in den Mittelpunkt stellen...die Automation abschalten.

 

Wir steigen aus, weil es keine Unschuldigen gibt. Weil wir verstanden haben, dass wir selbst die Maschine sind, aber heute kollektiv vereinbart haben, Sand statt Öl in ihr Getriebe zu streuen, um die Maschinen-Hand, die die Peitsche hält und den Rücken, der sie widerstandslos erduldet, endlich zu neutralisieren...

Wir verweigern uns und machen nicht mehr mit! Wir beenden die Agonie und befreien uns im Neuen...werden autonom!

An ökonomischen Begriffen oder Wirtschaftstheorien sind wir nicht mehr interessiert. Die Qual des Zahlenwerks, der Maßeinheiten, der Statistiken und des finanziellen Defizits der Gesellschaft beeindruckt uns nicht mehr, weil wir verstanden haben, wie sehr wir in der modernen Welt in der Gefangenschaft erdrückt werden; egal ob diese Welt nun durch die Wirtschaftskrise gerade als krank erachtet wird oder nicht.

 

Wir verursachen Polarisierung und lösen uns von der Mittelmässigkeit sozialer Proteste, die längst vom System vereinnahmt wurden!

 

Seiner Niedertracht knallen wir unsere Claims entgegen!

Hoffnung, Militanz & Perspektive!

 

Wir warten nicht auf Anlässe, Gedenk- oder Jahrestage, nicht auf die Trägheit der Masse in großen Konzentrationen und Demonstrationen, sondern schlagen zu und tauchen unter, bis der nächste Schwarm übernimmt.

Keine Werbeagentur, keine Polizeistation, keine Büros politischer Parteien, kein Statistikdienstleitungsunternehmen, kein Pharmaindustriekonzern, kein Informationstechnologieunternehmen, kein Geldhaus, keine Symbole des Spektakels, keine Wissenschaftler/innen genetischer Experimente, kein Energiekonzern, kein DNA-Labor, keine Schule der Elitenbildung von Führungskräften der Wirtschaft, keine Fakultät für Journalismus und Marketing wird vor unserer Sabotage sicher sein.

 

Wir betäuben die Zonen der Metropolen, um weitere Zeit zu befreien, stellen Öffentlichkeit her, um weiter zu denken, weiter zu fühlen, uns weiter zu wundern, weiter zu staunen, uns rasanter zu verbinden!

 

Die Vagabunden erheben sich und definieren ihr Leben, das sich im Widerstand sozial revolutionieren wird. Sie wiederholen dabei nicht den selben Fehler der Vergangenheit lediglich über Revolution zu reden! Sie haben gelernt!

Je mehr über den Sturz der Verhältnisse geredet wird, desto irrealer, desto ideologischer wird er! Ihre Erhebung wird nicht im Sektierertum wie in den 1970iger Jahren veröden! Sie bleiben wendig, unberechenbar und subersiv!

Die zu Stein gewordenen Ideolgien haben sie bereits zerschlagen...nun ist es Zeit für die nächste Etappe!

Ihre Bewegung entsteht wenn etwas passiert...keine weiteren Bücher über den barbarischen Kapitalismus mehr, sondern ihn im Alltag markieren!

Keine langen Texte gegen Wohnungsnot, sondern leerstehenden Wohnraum vergesellschaften...Häuser besetzen!

Keine langen Diskussionen ob der Bauzaun der EZB durchbrochen werden soll oder nicht, ein Seil nehmen an den LKW damit und los gehts...

 

Unsere Unberechenbarkeit ist der Anfang ihrer Angst.

 

Die politische Manövriermasse entsagt der Maschine, hört auf die Verhältnisse, in die sie gepresst wird als normal zu empfinden. Sie entsagt der Vereinnahmung, bildet Banden, ist überall.

 

 

         Subversion als Lebenshaltung!

                                                                               Freiheit und Liebe!

 

 

...der Dinosaurier strauchelt, der Sand im Getriebe knirscht lauter, die Applaudierenden entledigen sich ihrer Augenbinden.

 

"Umgekehrt geschnitten, hört ein Spiegel auf, ein Spiegel zu sein und wird zu Glas. Spiegel sind da, um auf diese Seite zu blicken, Glas ist gemacht, um auf die andere Seite zu blicken.

Spiegel sind dazu da, geätzt zu werden.

Ein Glas ist da, um gebrochen zu werden... um auf die andere Seite zu gelangen..."

- Subcomandante Marcos -

 

Innerhalb unserer Bewegung ist jede Zelle ein lebendiges Experiment menschlicher Beziehungen in einer befreiten Perspektive!

Die Laboratorien der Subversion köcheln und mit ihnen der entschlossene Schwarm auf dem Weg zur Selbstbestimmung.

 

Alles für alle, nichts für uns allein...fragend suchen wir den Weg.

                                                            _________________..________________*

 

 

"Die Welt, in der wir leben, ist ein Gefängnis, dessen Sektoren Arbeit, Geld und Ware genannt werden und dessen Hofgang die Sommerferien sind. In dieser Gefängniswelt wurden wir geboren und haben wir schon immer gelebt. Sie ist folglich das einzige, was wir kennen. Sie ist gleichzeitig unser Alptraum und unsere Sicherheit. Und trotzdem. Wie jeder Gefangene weiß, hat unser Herz schon zigtausend mal die Schritte gezählt, die uns von der Umfassungsmauer trennen, um dann die Anzahl der Ziegelsteine zu zählen, die erklettert werden müssen. Wie jeder Gefangene weiß, spähte unser Blick schon zigtausend mal nach jener subtilen Horizontslinie, die den Stacheldraht vom Himmel abgrenzt, um dann über die Formen und Farben zu fantasieren, die sich dort erahnen lassen. Aber was dort ist, jenseits dieser Umfassungsmauer, das wissen wir nicht. Vielleicht eine wunderbare Landschaft, Vielleicht ein gefährlicher Dschungel. Vielleicht beides. Jede Mutmaßung diesbezüglich kann nur Schwindel sein. Sicher gibt es dort die Freiheit, was auch immer sie sein mag. Einmal erobert, liegt es an uns, sie zu erhalten und zu genießen. Genauso liegt es an uns, wenn wir es vorziehen, sie wieder aufzugeben, aber erst nachdem wir sie gekostet haben.

Heute ist mehr denn je die Zeit der Verachtung. Der Gedanke, dem alltäglichen zu entfliehen zu können, ist Irrsinn. Und zudem würde doch ein einsamer Entflohener schlussendlich ein tristes Leben fristen. Der Wille, das Gefängnis wirklich zu zerstören, um alle zu befreien, ist Barbarei. Mit welchem Recht mischen wir uns in das Leben anderer ein? Und trotzdem. Trotzdem gibt es einen Punkt, wo die Verzweiflung und die Angst ins Schleudern geraten, da sie nur unvollständige und provisorische Perspektiven bieten. Sie schlagen in die Entschlossenheit um, sich selbst zu sein, als Individuum, ohne Verzögerung: Mittel und Ziele auf die gleiche Ebene zu stellen und die Souveränität der Revolte auf Nichts zu begründen. Wenn wir diesen Punkt erreichen - falls das nicht bereits der Fall ist - ,werden wir dann wissen, was zu tun ist? Oder werden wir einfach kehrt machen, um zu dem zurück zu laufen, was wir nur allzu gut kennen?" 

 - Domenique Misein -

 

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