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Schon abGEZockt?

Am 1. Januar 2013 löst der so genannte Rundfunkbeitrag die Rundfunkgebühr ab. Zukünftig spielt es keine Rolle mehr, ob man einen Fernseher, ein Radio, einen Computer bzw. ein Smartphone mit Internetzugang oder gar keines dieser Geräte besitzt. Jeder muss zahlen! 17,98 € verlangt die GEZ von jedem Haushalt, unabhängig davon, wie viele Personen dort leben und ob überhaupt ein Gerät vorhanden ist. Diese Gebühr entspricht dem momentanen Höchstsatz, bisher musste für die Nutzung eines Radios oder eines PCs mit Internetzugang ein geringerer Betrag entrichtet werden. Auch Einrichtungen des Gemeinwohls müssen die Rundfunkgebühr zahlen. Befreien lassen können sich nur Menschen, die staatliche Sozialleistungen empfangen, indem sie einen Antrag stellen. Sogar behinderte Menschen, denen das das Merkzeichen „RF“ (der Behinderte ist wegen seines Leidens an der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen gehindert) im Schwerbehindertenausweis zuerkannt wurde, müssen jetzt zahlen, sie sind dazu verpflichtet, eine ermäßigte Gebühr abzugeben. Das bedeutet, sogar sehbehinderte und taube Menschen haben jetzt eine GEZ-Gebühr zu entrichten! Selbst Gartenlauben können besteuert werden, wenn die GEZ der Ansicht ist, dass eine solche als Wohnraum genutzt wird. Die Institution selbst begründet diese Maßnahme wie folgt:

„Alle beteiligen sich gemeinsam an der Finanzierung des Programms. Ob jemand einzelne Geräte besitzt oder nutzt, spielt zukünftig für den Rundfunkbeitrag keine Rolle. Dann gilt: Pro Wohnung ist ein Beitrag zu zahlen, unabhängig davon, ob und welche Rundfunkgeräte vorhanden sind. Der Rundfunkbeitrag wird also für die Möglichkeit gezahlt, sich über das öffentlich-rechtliche Rundfunkangebot informieren, bilden und unterhalten lassen zu können.

Die Idee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks basiert auf einem Solidarmodell, zu dem alle finanziell beitragen – unabhängig von dem persönlichen Nutzungsverhalten, das im Übrigen auch gar nicht überprüfbar wäre. Lediglich Menschen, die bestimmte staatliche Sozialleistungen empfangen, können sich befreien lassen, Menschen mit Behinderung zahlen auf Antrag einen ermäßigten Beitrag. Durch das Solidarmodell ist es möglich, Sendungen für Minderheiten zu produzieren, die sonst aus Kostengründen nicht realisierbar wären.“ [1] 

Wir fragen uns allerdings, was es mit Solidarität zu hat, wenn ein fast völlig blinder Mensch, der kein Fernsehgerät besitzt, zukünftig das Fernsehprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender mitzufinanzieren hat. Wer nur einen PC oder ein Smartphone besitzt, muss zukünftig auch den vollen Preis bezahlen, bisher waren diese Menschen nur zur Abgabe der Grundgebühr, die sich auf 5,76 € beläuft, verpflichtet. Das entspricht einer Erhöhung um 212%! Die einzigen, die von der Neuregelung profitieren könnten, sind Unternehmen, da sich die Gebühr nun nicht mehr nach der Anzahl der tatsächlich vorhandenen Geräte richtet, die Abgabe richtet sich nun nach Standort und Zahl der Angestellten. Was im Umkehrschluss natürlich auch bedeutet, dass große Unternehmen ohne Geräte mehr zahlen als solche, die weniger Angestellte haben, dafür aber um so mehr Geräte besitzen. Klingt irgendwie paradox, oder? Außerdem muss sich jeder Haushalt selbst darum bemühen, nicht doppelt zu zahlen, die GEZ wird zunächst von jedem Gebühren fordern. Versäumt man dies, können saftige Nachzahlungen und Geldstrafen die Folge sein.

Durch dieses System nimmt die GEZ wesentlich mehr Geld ein als mit der aktuellen Rundfunkgebühr. Die Einnahmen beliefen sich bisher auf 7,3 Mrd. € jährlich. Die Mehreinnahmen werden aber nicht an den Verbraucher weitergegeben. Das Geld wandert in die Taschen der Intendanten, Moderatoren und Sprecher der öffentlich-rechtlichen Sender. Die WDR-Intendantin Monika Piel verdiente 2009 rund 308 000 € und damit mehr als die Bundeskanzlerin (rund 250 000 € jährlich), der Intendant des ZDF bekam ein Jahresgehalt von 288 000 €. Eisiges Schweigen herrscht allerdings, wenn Transparenz bei den Verdiensten von Moderatoren und Sprechern gefordert wird. Die Gehälter von Claus Kleber, Maybrit Illner, Markus Lanz, Jörg Pilawa und Tom Buhrow werden kategorisch verheimlicht, allerdings kann sich jeder mit einem gesunden Menschenverstand vorstellen, dass horrende Unsummen in die Taschen dieser journalistischen „Elite“ fließen. [2] Der heute-Moderator Kleber bezieht sogar 600 000 € im Jahr. [3] Um ihre Rente müssen sich ehemalige Mitarbeiter nicht sorgen, sie erhalten noch einen sehr großen Betrag zu der gesetzlichen Rente dazu; die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) kritisiert schon seit Jahren diese Übervorsorgung der ehemaligen Mitarbeiter, die die Gebührenzahler jährlich 500 Millionen Euro kostet. [4]

Gegen diesen Irrsinn hat Ermano Geuer, der wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Passau ist, die erste Klage eingereicht. Er sieht die Grundrechte verletzt und argumentiert, das Gesetz verstoße unter anderem gegen das Gleichheitsgebot und gegen die allgemeine Handlungsfreiheit. [5] Ebenfalls verletze die Gebühr das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Eigentlich sei es eine Steuer, da jeder zahlt, auch diejenigen, die keine Leistungen in Anspruch nehmen. Steuern sind aber eigentlich Bundessache, die Länder haben juristisch gesehen nicht das Recht, eine solche Steuer zu erheben, sie sind aber für die Einführung der neuen Gebühr verantwortlich. Auch den Datenschutz sieht er in Gefahr, denn der GEZ werden von den Meldeämtern in ganz Deutschland alle Daten übermittelt, so dass ihr im Endeffekt viel mehr Daten zur Verfügung stehen als den einzelnen Meldeämtern. Dadurch ist natürlich die Missbrauchsgefahr sehr hoch. Obwohl dieses System eigentlich keine Kontrollen mehr erfordert, da sowieso jeder zahlen muss, will die GEZ 400 weitere Mitarbeiter anstellen. Diese sollen ermitteln, wer in einem Haus Wohnungen kauft, dort gemeldet ist oder vermietet. Um die totale Überwachung zu komplettieren, ist außerdem schon gesetzlich geregelt worden, dass die GEZ in wenigen Jahren Adressdaten von Händlern ankaufen darf. [6] Wenn die Klage Erfolg hat, die Geuer in Bayern eingereicht hat, hätte das wahrscheinlich auch bundesweite Auswirkungen, da die Länder dann dazu gezwungen wären, gemeinsam ein neues Modell auszuhandeln.

Angeblich sollen die Gebühren dafür sorgen, dass den Zuschauer ein hochwertiges Programm erhalten bleibt. Die GEZ konstatiert für die öffentlich-rechtlichen Sender:

„ARD und ZDF bieten Sendungen mit besonderem Wert: umfassende aktuelle Informationen mit „Tagesschau” und „heute” sowie Hintergründe, Analysen und Aufklärung in Magazinen und Polit-Talks. Zudem stehen sie für spannende und entspannende Unterhaltung mit Fernsehspielen, Serien, Sport oder Shows. Dabei sind Qualität und Quote keine Gegensätze, wie zahlreiche Medienpreise zeigen. ARD und ZDF bieten mehr als die beiden Hauptprogramme. Auf unterschiedlichen Kanälen und Plattformen präsentieren sie ein vielfältiges Gesamtangebot, in dem für jeden Geschmack und die verschiedensten Interessen etwas dabei ist: in den dritten Programmen der ARD, in 3sat, ARTE und PHOENIX, im KI.KA, in den digitalen Zusatzkanälen und natürlich auch im Hörfunk und im Netz.“ [7]

Doch wie sieht die Realität aus? Bieten die öffentlich-rechtlichen Sender wirklich ein qualitativ hochwertiges Programm, das sich durch Vielfalt auszeichnet? Dazu einige Beispiele aus dem Programmverlauf:

Am 29.04.2011 übertrugen ARD und ZDF zeitgleich die Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton. Das stundenlange Ereignis wurde aber mit verschiedenen Moderatoren und Royal-Experten gezeigt, so dass die Gebührenzahler für ein und dasselbe Ereignis doppelt zahlen mussten. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF, sieht das als gerechtfertigt an, da angeblich ein hohes Publikumsinteresse bestand und Thomas Baumann, Chefredakteur der ARD, bezeichnete die Hochzeit als ein so bedeutendes Ereignis, das eine Live-Berichterstattung mit unterschiedlichen Moderatoren und Kommentatoren auf beiden Kanälen notwendig sei. Allerdings kann kein Mensch zeitgleich beide Programme sehen, deshalb stellt sich die Frage, inwiefern diese parallele Übertragung sinnvoll war. Die von der GEZ gepriesene Vielfalt von ARD und ZDF wird auf diese Weise sicher nicht erfüllt, nicht an der Hochzeit interessierten Zuschauern wurde kein Alternativprogramm geboten. Dass dieses Ereignis außerdem noch von vier Privatsendern live übertragen wurde, spielte für die Verantwortlichen offenbar keine Rolle. An diesem Tag glich das Fernsehprogramm eher einem Einheitsbrei, das wenig Alternativen bot. Wo also ist die von der GEZ betonte Vielfalt? Bei den Nachrichtensendungen ist sie jedenfalls ebenso wenig gegeben, weil ARD und ZDF diese sehr oft (9.00, 14.00, 17.00, 21.45 Uhr) zeitgleich ausstrahlen. Kein Zuschauer hat die Möglichkeit, beide gleichzeitig zu sehen. Da erscheint es um so überflüssiger, dass die beiden Programme getrennte Nachrichtenredaktion mit jeweils eigenen Moderatoren, Korrespondenten etc. unterhalten. Wieder einmal muss der Verbraucher doppelt zahlen, obwohl er überhaupt nicht die Möglichkeit hat, beide Nachrichtensendungen zu sehen. Wegen dieses Umgangs mit den GEZ-Gebühren sind die öffentlich-rechtlichen Sender bereits häufig kritisiert worden. Besonders viel von diesen Geldern hat Thomas Gottschalk eingestrichen, der pro Sendung „Wetten das“ gut 100 000 Euro verdient hat. Darüber hinaus fließt ein dreistelliger Millionenbetrag der Gebühren in den Verwaltungsapparat der GEZ, statt den Sendern zu Gute zu kommen. [8] Dabei kopieren die Sender immer mehr das Privatfernsehen, geben Unsummen für prominente Gesichter aus, auch wenn in der Öffentlichkeit keinerlei Interesse an solchen Formaten besteht. Beispielsweise war die Styling-Show von Bruce Darnell ein Flop, der dafür eine Gage von einer Millionen Euro erhielt. Noch mehr investierte die ARD in Harald Schmidt, der 9 Millionen Euro im Jahr einstrich. Der absolute Topverdiener ist allerdings Günther Jauch: Für seine Talkshow am Sonntagabend bekommt er ein Produktionsvolumen von 10,5 Millionen Euro. [9] Für eine einzige Sendung, die 60 Minuten dauert, steckt er sich 269 220 € in die Tasche. Besonders anschaulich wird es, wenn man die Gagen in die Gehälter von normalbürgerlichen Berufen umrechnet. Der Betrag, den Jauchs Produktionsfirma für 40 Sendungen a 60 min. einstreicht, übersteigt das Einkommen von 466 Altenpflegerinnen im Jahr. Dabei leisten diese den ganzen Tag Schwerstarbeit, während Jauch in seinem bequemen Sessel sitzt und ein wenig plaudert. Kein Wunder also, dass die Gottschalks in Schlössern residieren und Pilawa sich eine eigene Insel zulegen konnte, von den Gebührenzahlern finanziert, die dafür ein miserables Programm vorgesetzt bekommen. [10] Das ist weder moralisch richtig noch gerecht!

Ein weiteres Argument für den Rundfunkbeitrag sieht die GEZ in der folgenden Begründung:

„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ist ein unabhängiges und zuverlässiges Medium für alle Menschen. Entstanden als Gegenentwurf zu den Propagandamedien im Nationalsozialismus, berichtet er unabhängig und stützt Demokratie und moderne Gesellschaft. Er garantiert einen freien Zugang zu Informationen und bietet Raum für gesellschaftliche Debatten.“ [11]

Auch diese Behauptung ist eine glatte Lüge, wie die ARD am 25.09.2012 eindrucksvoll bewiesen hat. An diesem Tag fand in Madrid eine Demonstration statt, tausende Menschen gingen dort auf die Straße, um für mehr Demokratie zu protestieren. Die ARD hatte zwar Korrespondenten vor Ort, hielt es aber nicht für nötig, über die aktuellen Ereignisse dort zu berichten. Nachdem sich hunderte Facebook-Nutzer darüber auf der Facebook-Seite der ARD beschwert hatten, merkte diese an, dass es sich ja nur um eine kleine Demonstration handeln würde. Die Bilder und Videos, die zu dieser Zeit schon im Internet kursierten, zeigten allerdings eindeutig, dass diese Behauptung eine infame Lüge war. Nach weiteren Protesten auf Facebook stellte die ARD schließlich einen Artikel auf ihre Homepage, der allerdings meilenweit von einer ehrlichen Berichterstattung entfernt war: Sie berichtete von 3000 Demonstranten, während die spanischen Behörden von 6000 sprachen (wie die Bilder zeigen, dürften es wohl noch weitaus mehr gewesen sein), benannte die Anzahl der im Einsatz befindlichen Polizisten mit 1000, obwohl es mehr als 1300 gewesen waren, bezeichnete die Demonstranten als „Linke“ und versuchte die Tatsache zu verbergen, dass die Polizei dort wahllos auf Demonstranten einprügelte, indem sie behaupteten, dass nur einige Demonstranten Schläge abbekommen hätten. Die Kommentare aufgebrachter Facebook-Nutzer, die sich über diese Desinformation zu Recht aufregten, bezeichnete die ARD als „Shitstorm“, eine unangemessene Beleidigung von Menschen, die ihr Recht auf Information einforderten, für das sie immerhin eine Menge Gebühren abdrücken müssen. Schließlich musste die ARD am nächsten Tag doch einige Sekunden ihrer Sendezeit für die Berichterstattung opfern, da sie durch die anhaltende Kritik dazu angehalten wurde. Hätte es keine Proteste auf Facebook gegeben, wäre das wahrscheinlich nicht der Fall gewesen. [12]

Auch dass die Polizisten versuchten, den Menschen Kameras zu entreißen und eine regelrechte Hetzjagd auf die Demonstranten veranstalteten, wurde mit keinem Wort erwähnt. [13] Das ist ein besonders anschauliches Beispiel dafür, wie die öffentlich-rechtlichen Sender eine Meinungsmache betreiben, den Zugang zu freien Informationen beschränken und Tatsachen verfälschen. Dafür gibt es noch unzählige weitere, für die hier leider nicht der Raum bleibt. Erwähnt sei aber noch, dass Parteipressesprecher und Journalisten der öffentlich-rechtlichen Sender oftmals ein intimes Verhältnis pflegen, auch wenn sie es in der Öffentlichkeit regelmäßig leugnen. [14]

Ein weiteres Ärgernis ist die Werbung, die auch ARD, ZDF und die Dritten Programme heute nutzen, um ihren Etat weiter zu vergrößern . Es gibt sogar schon Sendungen, die durch einen Werbespot unterbrochen werden, beispielsweise „Das Quiz“ mit Jörg Pilawa. Wer Gebühren einzieht, sollte doch nicht darauf angewiesen sein, eine Sendung mit Werbung zu unterbrechen, wir werden doch zwischen den einzelnen Sendungen, Beiträgen etc. schon mit genug Werbung berieselt. Dabei nehmen diese Sender durch die Gebühren schon wesentlich mehr ein als die Privatsender durch Werbung verdienen. Der Bildungsauftrag, den die öffentlich-rechtlichen Sender innehaben, wird auch schon lange nicht mehr erfüllt, besonders die beiden großen Sender ARD und ZDF bieten ein minderwertiges Programm an, dass oft sogar noch unter dem Niveau der Privatsender liegt. Die ARD zeigt seichte Daily-Soaps wie „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“, das ZDF bevorzugt Arztserien wie „Die Rettungsflieger“. Das Programm füllen außerdem Spielshows und Sportereignisse, Berichte über Ereignisse in den europäischen Könighäusern und Nachrichten, in denen falsche Bilder gezeigt und Tatsachen verdreht werden. Gerade für Sportereignisse werden Unsummen ausgegeben, obwohl diese sicherlich nicht mit dem Bildungsauftrag vereinbar sind. Die Rechte dafür kosten hunderte Millionen. In den dritten Programmen laufen regelmäßig Wiederholungen alter Tatort-Folgen. Auch Spielfilme werden bei den Dritten im wöchentlichen Rhythmus herumgereicht. In den über 70 Hörfunkprogrammen sind Doppelungen ebenfalls keine Seltenheit, zudem ahmen einige Sender die Musikprogramme von Privatsendern nach, statt die Gebühren dafür zu nutzen, aufwendige Nachrichten- und Hörfunksendungen zu produzieren. [15] ARD und ZDF forderten 2012 sogar noch eine Erhöhung ihres Etats um 1,47 Millionen Euro. Allein für die Übertragung der Fußball-WM 2014 in Brasilien sieht die ARD 240 Millionen Euro vor. Mit ihren enormen Etat überbieten diese Sender die Privaten problemlos. Von 2009 bis 2012 zahlten die Menschen in Deutschland allein für die Übertragung von Sportrechten 1,03 Milliarden Euro. [16] Wegen der geforderten Erhöhung ist vorauszusehen, dass die Gebühren zukünftig sogar noch steigen werden; eine Aufstockung auf 18,86 € ist bereits im Gespräch. Die deutschen Sender sind schon jetzt die teuersten öffentlich-rechtlichen Programme der Welt. Jürgen Doetz, der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), bezeichnete die neuen Erhöhungspläne als einen „völligen Realitätsverlust“; die Erhöhung sei ein „Affront gegenüber den Gebührenzahlern“. [17]

Eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung belegt, dass ARD und ZDF inzwischen vermehrt zur „Boulevardisierung“ neigen. Die Ergebnisse stehen im Widerspruch zum eigentlichen Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, so lautet das Fazit der Studie; die Transparenz der Informationsübermittlung ist nicht mehr gewährleistet und die dokumentarischen Sendungen verschwinden immer mehr aus dem Programm. Inzwischen wirken die Sender einfach nur noch unglaubwürdig. [18]

Mit Gerechtigkeit hat das neue System also genauso wenig zu tun wie mit einem qualitativ hochwertigen Fernsehprogramm. Die TV-Intendanten, Moderatoren und Sprecher kriegen den Hals einfach nicht voll. Sie wollen auf Kosten der Bevölkerung noch mehr Reichtümer anhäufen. Deshalb soll in Zukunft allein die Existenz eines Haushalts zur Zahlung verpflichten. Wer die Gebühr nicht zahlt, kann mit einem Bußgeld bestraft werden, da dies als Ordnungswidrigkeit gilt. Zudem könnte der Gebühreneinzug zukünftig auch über die Finanzämter abgewickelt werden, was einen vehementen Eingriff in die Privatsphäre eines jeden Menschen bedeuten würde. [19] Die GEZ wird immer mehr zum Selbstzweck und gehört abgeschafft, insbesondere, nachdem Fälle von Korruption bekannt geworden sind. [20]

Intensiv mit diesem Thema hat sich der Journalist Bernd Höcker, von ihm sind die Bücher „Erfolgreich gegen den Rundfunkbeitrag 2013“ und „GEZ abschaffen“ erschienen. Dort finden sich noch ausführlichere Informationen zu diesem Thema. Auch eine Petition gegen diese Abzocke ist schon online, die allerdings noch viel zu wenig Resonanz erfährt, was sicherlich auch daran liegt, das die Bevölkerung nicht ausreichend über die Einführung der neuen Gebühr informiert wird – insbesondere nicht von den öffentlich-rechtlichen Sendern!

Wir lassen uns das nicht länger gefallen! Unterzeichnet die Petition, zögert die Zahlungen an die GEZ so lange wie möglich heraus und schickt unfreie Briefe an diese Abzockergesellschaft! Lasst uns die TV-Zentralen umzingeln, denn wenn der Protest nur groß genug ist, können wir alles erreichen! Gegen eine systematisierte Abzocke – oder willst du auf die Frage „Schon abGEZockt?“ mit „Ja“ antworten? Wenn wir unsere Rechte nicht bekommen, dann holen wir sie uns! Für eine gerechtere Welt müssen wir uns dagegen wehren, ständig geschröpft zu werden! Wir lassen uns nicht länger für dumm verkaufen: Die GEZ gehört abgeschafft!

 

[1] http://www.rundfunkbeitrag.de/service/haeufige-fragen.shtml#buerger-ohne-rundfunkgeraet

 

[2] http://www.tagesspiegel.de/medien/gehaelter-bei-ard-und-zdf-was-verdienen-kleber-jauch-und-co-/7410812.html

 

[3] http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/bernd-hoecker/die-neue-gez-gier-ueber-schloesser-und-tv-stars.html

 

[4] http://www.tagesspiegel.de/medien/hoffnung-fuer-gebuehrenzahler-neues-gez-modell-koennte-wieder-geaendert-werden/7155170.html

 

[5] http://www.focus.de/kultur/medien/jurist-klagt-gegen-den-neuen-rundfunkbeitrag-die-gez-reform-verstoesst-gegen-grundrechte_aid_809877.html

 

[6] http://www.rundfunkbeitrag.de/service/haeufige-fragen.shtml#buerger-ohne-rundfunkgeraet

 

[7] http://www.rundfunkbeitrag.de/service/haeufige-fragen.shtml#buerger-ohne-rundfunkgeraet

 

[8] http://kompakt-nachrichten.de/2011/04/geldverschwendung-bei-der-gez-hochzeit-von-prinz-william-wird-von-ard-und-zdf-gleichzeitig-ubertragen/

 

[9] http://www.focus.de/kultur/kino_tv/gez-wird-zum-rundfunkbeitrag-so-verschleudern-ard-und-zdf-ihre-gebuehren_aid_809851.html

 

[10] http://www.rundfunkbeitrag.de/service/haeufige-fragen.shtml#buerger-ohne-rundfunkgeraet

 

[11] http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/bernd-hoecker/die-neue-gez-gier-ueber-schloesser-und-tv-stars.html

 

[12] http://spottblog.de/gez-propagandagebuehr/

 

[13] https://uhupardo.wordpress.com/2012/09/25/madrid-aktuell-1-400-polizisten-schutzen-die-volksvertreter-vor-dem-volk/

 

[14] http://journalistiklehrbuch.wordpress.com/category/ethik/

 

[15] http://www.focus.de/kultur/kino_tv/gez-wird-zum-rundfunkbeitrag-so-verschleudern-ard-und-zdf-ihre-gebuehren_aid_809851.html

 

[16] http://www.focus.de/kultur/kino_tv/gez-wird-zum-rundfunkbeitrag-so-verschleudern-ard-und-zdf-ihre-gebuehren_aid_809851.html

 

[17] http://kompakt-nachrichten.de/2011/09/ard-und-zdf-fordern-neue-gebuhren-erhohung/

 

[18] http://kompakt-nachrichten.de/2011/07/sendeanstalten-ohne-niveau-%E2%80%93-ard-und-zdf-neigen-zur-%E2%80%9Eboulevardisierung%E2%80%9C/

 

[19] http://kompakt-nachrichten.de/2012/10/fur-2013-gez-stellt-noch-mehr-schnuffler-ein/

 

[20] http://kompakt-nachrichten.de/2011/10/gez-korruption-wieder-neue-vorwurfe-gegen-den-mitteldeutschen-rundfunk-mdr/

http://kompakt-nachrichten.de/2011/08/stasi-im-und-mdr-unterhaltungschef-wegen-betruges-angezeigt/

 

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