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Der Börsenhai

Finanzmetropole London: Der skrupellose Börsenmakler George Fall wendet alle Kniffe der Branche an, um sich zu bereichern und schreckt dabei vor nichts zurück - auch nicht vor Manipulation. Ein Schachzug jagt den nächsten ...

George Fall ist am Finanzplatz Londoner City weltberühmter Börsenmakler und besessen davon, an die Spitze zu kommen. Dafür spekuliert der institutionelle Anleger für die Bank der Brüder Poros selbst auf Rohstoffe mit dem Ziel, die Grundpreise auf dem Strom- und Gasmarkt künstlich ansteigen zu lassen und zu seiner Bereicherung Kunden auf der ganzen Welt leiden zu lassen. In den Augen von Börsenaufseher Lord Norman, Vertreter eines sich moralisch gebundenen Kapitalismus, wirft die anrüchige Reputation des Traders ein schlechtes Licht auf die City. Auf der Herrentoilette des Royal Exchange warnt Norman Fall davor, einen weiteren Fehler zu begehen und präsentiert ihm seinen Neffen Cherubin, auf dem seine Hoffnungen als Nachfolger ruhen. Doch Fall ködert den jungen Cherubin: Mit dem Versprechen auf Freiheit, Reichtum, Macht und schöne Frauen überzeugt er den Youngster, seinem Team beizutreten. In einem indischen Lokal trifft der Trader auf Janis, die Freundin eines seiner Spekulationsopfer. Die junge Verkäuferin in einer Vogelhandlung besitzt nichts außer ihrer Kleidung und einer Tasche und wohnt gerne bei anderen. Fall nimmt sie eine Nacht bei sich auf und verliebt sich prompt in die freiheitsliebende Janis, die gleich wieder auf und davon ist. Um "Trader des Jahres" zu werden, gelingt Fall dann ein Wahnsinncoup: Er kauft erst massiv die Wertpapiere eines Konzerns namens FBS und sorgt für einen brutalen Kurssturz der Firma, indem er sie wieder abstößt. Der Ruin der Aktionäre bedeutet ein Riesengewinn für Fall und seine Anhänger, die zwischen Koks und leichten Frauen, in einem Privatjet ihren Erfolg ausgelassen feiern. Doch das intrigante Manöver ohne Rücksicht auf die Regeln des Marktes fliegt auf und Fall wird wegen Marktmanipulation von seinem Posten bei den Brüdern Poros entlassen. Damit Lord Norman die Bank in Zukunft besser im Auge hat, soll sein Neffe Cherubin den Job übernehmen. Doch so leicht will sich der Trader nicht unterkriegen lassen: Obwohl er vollkommen am Ende ist und keinen Besitz mehr hat, gründet Fall einen Hedgefond, mit dem er Lord Norman öffentlich provoziert. Er will Normans Börsenaufsicht umgehen und hochriskant arbeiten. Mit der Aussicht auf zahlreiche Frauen als Geburtstagsüberraschung, überredet er Cherubin, ihm das Notizbuch seines Onkels zu besorgen, in dem alle wichtigen Informationen über laufende Transaktionen stehen. Die Rache von George Fall ist in vollem Gange - und mit ihr ist bald das globale Finanzsystem in Gefahr ...

In "Der Börsenhai" gibt Regisseurin Claire Devers Einblick in ein hässliches wie hochaktuelles Thema: das Porträt eines habgierigen Londoner Börsenmaklers, der seit der Finanz- und Immobilienkrise unaufhörlich und kompromisslos versucht, jede Gelegenheit der Gewinnmaximierung zu nutzen und dabei auch skrupellose Manipulation mit Hochgenuss einsetzt. Devers zeichnet mit vielen Spitzen eine fiktive Erzählung über das Finanzwesen von heute, die ebenso amüsant wie erbarmungslos ausfällt,. 
Die 1955 geborene Pariserin Claire Devers begann in den 80er Jahren Regie zu führen. Mit ihrem Kurzfilm "Carré dégradé" gewann sie 1984 in Belfort den Prix spécial du Jury und wurde im darauffolgenden Jahr mit ihrem Debütfilm "Schwarz und Weiß" bekannt. Dieser psychologisch komplexe Film gewann 1986 in Cannes die Goldene Kamera. Es folgten "A la mémoire d'un ange" (1988) und "Chimère", mit dem sie 1988 in Cannes antrat. Für ARTE entstand "Das Verbrechen des Monsieur Stil" (1995), für den Jean-Louis Benoît das Drehbuch lieferte, und "Die Diebin von Saint Lubin" (2000). Im deutschen Fernsehen wurde zuletzt ihr Kinofilm "Verlorene Seelen" (2003) mit Audrey Tautou ausgestrahlt. In "Der Gehenkte" (2007) zeichnete sie ein Porträt zweier starker Frauenfiguren nach der Kurzgeschichte "The Third Person" des amerikanischen Autors Henry James. 2011 war auf ARTE ihr nicht weniger schwarzhumoriger Kunsthandelkrimi "Das Tamtam der Angst" als Episode der Reihe "Serie in Schwarz" zu sehen. "Der Börsenhai" wurde 2012 auf dem FIPA Festival in Biarritz und dem Filmfestival in Luchon nominiert. 
Olivier Lorelle schrieb das Drehbuch. In Zusammenarbeit mit Regisseur Jacques Deschamps verfasste er unter anderem das dreiteilige Drama "Stille Wasser sind tief" (1996), der internationale Preise gewann, darunter die Auszeichnung für den besten ersten Film auf den Filmfestspielen von Venedig, und "La fille de son père" (2001). Mit Rachid Bouchareb realisierte er 2001 "Little Sénégal" und 2006 "Indigène", mit Christophe Ruggia "Les Diables (2002). 2008 war er einer der Koautoren der Schweizer Filmregisseurin Ursula Meier für den satirischen Kinofilm "Home", der in Cannes uraufgeführt wurde. Neben "Der Börsenhai" schrieb er 2011 auch an Rolando Collas "Jeux d'été" mit. 
Der gerissene Börsenmakler George Fall wird dargestellt von Grégory Gadebois. Drei Jahre nach dem Abschluss seiner Schauspielausbildung an der CNSAD in Paris wurde er 2006 ins Ensemble der Comédie Française übernommen. Parallel dazu debütierte er in Film und Fernsehen. 2008 stand er für Philippe Garrels Film "La Frontière de l'aube" (2008) vor der Kamera, der im internationalen Wettbewerb um die Goldene Palme auf den 61. Filmfestspielen in Cannes vertreten war. 2010 folgten "Gainsbourg - Der Mann, der die Frauen liebte" von Joann Sfar und "Une exécution ordinaire" von Marc Dugain. 2012 wurde ihm für seine Rolle des Tony in Alix Delaportes "Angèle et Tony" (2011) der César für den besten männlichen Nachwuchsdarsteller verliehen. 2012 wird er in der Fernsehserie "Les revenants" von Fabrice Gobert und "Clémenceau", einem Film von Olivier Guignard, zu sehen sein. 
Julie-Marie Parmentier verkörpert die verträumte Rolle der Janis. Parmentier, 1981 geboren, wurde 2010 ebenfalls ins Ensemble der Comédie Française aufgenommen und erhielt noch im selben Jahr den Preis Jean-Jacques Gauthier als beste dramatische Schauspielerin. Außerdem wurde sie 2001 als beste Schauspielerin auf dem Filmfestival in Mar del Plata, in Argentinien für ihre Rolle der Léa Papin in Jean-Pierre Denis "Les Blessures assassines" (2000) ausgezeichnet und parallel für den César als beste Nachwuchsdarstellerin nominiert. In Emmanuelle Bercots makaberem "Schießen Sie auf den Weinhändler" (Folge der "Serie in Schwarz") spielte sie eine radikale Kochkünstlerin, die nicht nur mit dem Kochlöffel, sondern auch mit Waffen hantieren konnte. Seitdem spielte sie in "No et moi" (2010) von Zabou Breitman und Robert Guediguians "Les pauvres gens".

 

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